Eine neue Methode zur neuropsychologischen Erfassung motivationaler Selbstregulation bei der Aufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätsstörung

摘要

Schwierigkeiten, ins Auge gefasste Ziele längerfristig zu verfolgen angesichts von konkurrierenden\udkurzfristigen Anreizen, gehören zu den Hauptmerkmalen der Aufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätsstörung\ud(ADHS). Beeinträchtigungen des Belohnungssystem des Gehirns und eine daraus erwachsende\udIntoleranz für Belohnungsaufschub (IB) ist eine der wichtigsten postulierten Ursachen für diese\udSchwierigkeiten.\udDie vorliegende Doktorarbeit hatte zum Ziel, bekannte methodische Schwierigkeiten in der neuropsychologischen\udMessung von IB durch Entwicklung, Validierung und Anwendung eines neuen neuropsychologischen\udComputertests, des Continuous Delay Aversion Test (ConDAT), zu überwinden.\udDer ConDAT konfrontiert die Testperson permanent mit der Entscheidung für oder gegen das Investieren\udvon Zeit für einen sich stetig verringernden Zuwachs an Belohnung. Durch dieses Permanenzprinzip\udsowie durch sein nicht-materielles adaptives Belohnungssystem unterscheidet sich der Con-\udDAT von bisherigen Paradigmen, welche auf prospektiven Entscheidungen zwischen zwei Belohnungstypen\udberuhen.\udReliabilität und Konstruktvalidität des Test wurden nachgewiesen, und erstmals wurde die IB über ein\udgrosses Altersspektrum (6 bis 17 Jahre) valide neuropsychologisch gemessen. Es wurde gezeigt, dass\uddie IB nicht nur abnimmt mit zunehmendem Alter, sondern auch bei kleinen Kindern stark zunimmt\udim Laufe einer Testsitzung; diese Tendenz weicht mit zunehmendem Alter einem stabilen Verlauf. Im\udGegensatz zu gesunden Kindern und Jugendlichen war bei Kindern mit ADHS die IB konstant hoch,\udunabhängig sowohl vom Alter als auch vom zeitlichen Testverlauf, was als generalisierte und teilweise\uderlernte IB interpretiert wurde. [Einleitung und Zusammenfassung deutsch, drei Hauptkapitel englisch].